Ethos spricht sich gegen die Möglichkeit 100% virtueller Generalversammlungen aus

Den Auftakt zur 2023 Saison der Generalversammlungen gibt Novartis am 7. März. Nachdem GVs drei Jahre hinter verschlossenen Türen gehalten wurden, sollen sie wieder auf traditionellem Weg stattfinden. Die neue Saison wird jedoch bereits von einer virtuellen Bedrohung überschattet. Novartis schlägt seinen Aktionärinnen und Aktionären vor, in den Statuten die Möglichkeit GVs zu 100% virtuell abzuhalten zu verankern. Wie bereits angekündigt, ruft Ethos die Aktionärinnen und Aktionäre dazu auf, sich dieser Statutenänderung zu widersetzen.

Ethos veröffentlicht die 22. Ausgabe ihrer Richtlinien zur Ausübung der Stimmrechte

Um einer Verschlechterung der Aktionärsrechte im Zusammenhang mit der Revision des schweizerischen Aktienrechts vorzubeugen, verschärft die Ethos Stiftung ihre Richtlinien zur Ausübung der Stimmrechte für die Generalversammlungssaison 2023. Ethos befürchtet insbesondere eine Machtverschiebung von der Generalversammlung (GV) zum Verwaltungsrat im Zusammenhang mit der Einführung des Kapitalbandes, dass es für Aktionäre künftig komplizierter wird, ein Traktandum auf die Tagesordnung einer GV zu setzen, oder dass Unternehmen 100% virtuelle GVs organisieren können. Ethos erhöht auch die Erwartungen an die Klimaberichterstattung und an die Nachfolgeplanung der Verwaltungsräte.

Mitglieder und Aktionariat von Ethos genehmigen die Klimastrategie

Heute Donnerstag fanden in Bern die jährliche Mitstifterversammlung der Ethos Stiftung und die ordentliche Generalversammlung der Ethos Services AG statt. Alle Traktanden wurden genehmigt, darunter insbesondere der Klima-Aktionsplan, mit dem Ethos Klimaneutralität bis 2050 erreichen will. Am Nachmittag findet eine Konferenz mit einer Expertenrunde zum Thema nachhaltige und inklusive Wirtschaft statt, die ab 13.45 live auf der Website der Ethos Stiftung übertragen wird.

Sonderprüfung bei der Credit Suisse: die Bank veröffentlicht ihre Antworten auf die Fragen von Ethos

Die Bank veröffentlichte heute Montag ihre Antworten auf das Auskunftsbegehren im Zusammenhang mit den Fällen «Greensill» und «Suisse Secrets», welches von der Ethos Stiftung und sieben Schweizer Pensionskassen im Hinblick auf die Generalversammlung der Credit Suisse vom 29. April 2022 eingereicht wurde. Diese Antworten sind zwar ein erster Schritt, der den Aktionären die Möglichkeit gibt, den Fall «Greensill» besser zu verstehen. Ethos ist jedoch der Ansicht, dass die Antworten weiterhin unzureichend sind und hält daher ihren Antrag auf Durchführung einer Sonderprüfung aufrecht, mit dem Ziel, dass die Antworten der Bank von einer unabhängigen Drittpartei geprüft und validiert werden.

Credit Suisse: Ethos beantragt eine Sonderprüfung

Ethos und sieben Schweizer Pensionskassen reichten für die Generalversammlung 2022 der Credit Suisse einen Aktionärsantrag ein. Dieser bezweckt die Durchführung einer Sonderprüfung der Bank im Zusammenhang mit dem Fall Greensill – und dem anschliessenden Zusammenbruch der «Supply Chain Finance Funds» – und den neuesten Enthüllungen zu den sogenannten Suisse Secrets.

Aktionärsrechte: Swiss Prime Site kommt einer Forderung von Ethos nach

Die Immobiliengesellschaft kündigte am letzten Freitag an, dass sie die Traktandenliste für ihre Generalversammlung vom 23. März 2022 abgeändert und den Schwellenwert für die Traktandierung eines Punktes an der Generalversammlung gesenkt habe. Angesichts der von Ethos geäusserten Bedenken bezüglich des ursprünglichen Vorschlags des Verwaltungsrats, der die Aktionärsrechte verschlechterte, erklärte sich der Verwaltungsrat schliesslich einverstanden, seinen Vorschlag zu revidieren und einen Schwellenwert von 0.25%, anstelle der ursprünglich vorgeschlagenen 0.5%, festzulegen. Diese Meinungsänderung ist eine konkrete Auswirkung des Dialogs, den Ethos mit den Führungsinstanzen des Unternehmens geführt hat.

Ethos und elf weitere Investoren reichen an der Generalversammlung der Credit Suisse einen Aktionärsantrag zum Klimaschutz ein

Eine Gruppe institutioneller Anleger, koordiniert von Ethos und ShareAction, hat einen Aktionärsantrag bei der Bank eingereicht. Ziel dieses Aktionärsantrags ist es, die Credit Suisse dazu zu bewegen, ihre Transparenz bezüglich ihrer Auswirkungen auf das Klima zu erhöhen und ihre Exponierung aufgrund der Finanzierung von Unternehmen aus dem Sektor der fossilen Brennstoffe zu vermindern.

Generalversammlungen 2022 in der Schweiz: eine mögliche Verschlechterung der Aktionärsrechte in Sicht

Ethos befürchtet, dass die Statutenänderungen im Zusammenhang mit der Revision des Obligationenrechts manche Unternehmen veranlassen könnten, den für die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes nötigen Schwellenwert heraufzusetzen. Dies schlägt jedenfalls Swiss Prime Site vor, das als erstes Unternehmen im SPI seine Statuten anpasst. Ethos fordert deshalb die Aktionäre auf, sich gegen diese Verschlechterung ihrer Rechte auszusprechen und den Punkt 7.1 der Traktandenliste abzulehnen. Ethos zeigt sich ferner besorgt darüber, dass nur wenige Unternehmen in diesem Jahr eine physische Generalversammlung durchführen wollen, obwohl die Beschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie aufgehoben worden sind. Die Aktionäre können so von ihrem Recht, ihre Meinung zu äussern und dem Verwaltungsrat Fragen zu stellen, nicht Gebrauch machen. 

Ethos verstärkt die Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit in ihren Stimmrechtsrichtlinien 2022

Die 21. Ausgabe der Stimmrechtsrichtlinien und Grundsätze der Corporate Governance bietet die Gelegenheit, die Anforderungen der Ethos Stiftung in Sachen Nachhaltigkeit und Diversität zu erhöhen. Insbesondere werden die Kriterien zur Genehmigung eines Nachhaltigkeits- oder Klimaberichts, der den Aktionären zur Abstimmung vorgelegt wird, ausführlich aufgeführt. Ausserdem wird die Wiederwahl von Präsidentinnen und Präsidenten der Nachhaltigkeitsausschüsse sehr CO2-intensiver Unternehmen, deren Übergangsplan als unbefriedigend eingestuft wird, abgelehnt.

Ausserordentliche Generalversammlung von Roche: Ethos lehnt die Vernichtung der Stimmrechtsaktien ab

Die Roche-Aktionäre werden am 26. November über die Genehmigung des Rückkaufs von 53.3 Millionen Roche-Aktien von Novartis abstimmen. Die Ethos Stiftung befürwortet zwar den Ausstieg eines direkten Konkurrenten, ist jedoch der Ansicht, dass das gewählte Vorgehen nicht im Interesse der Minderheitsaktionäre ist, da die Stimmrechte des bisherigen Mehrheitsaktionärs von 45% auf 67.5% steigen, ohne dass er irgendeine Investition tätigen muss.

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